Wandern
Warum gehen Menschen so gerne auf den Berg? Ist es oberflächlich betrachtet nicht sinnlos und noch dazu sehr anstrengend? Noch dazu gibt es dort oben weder etwas zu Essen und nur ganz selten etwas zu Trinken.
Latürnich ist die häufigste Antwort: Wenn man am Gipfelkreuz steht und den herrlichen Ausblick genießt, dann hat sich alle Mühe gelohnt! Es geht aber meiner Meinung nach um viel mehr. In einer Gesellschaft, in der mittlerweile selbst ein Kindergartenfest zum Event und der Kauf einer Rutschbahn zum Projekt hochstilisiert wird, fliehen immer mehr Leute vor diesen unmusischen Gräueln - ohne es zu wissen. Denn welche Orte sind noch nicht zu Allianz-, BMW-, oder AOL-Gipfeln umgenannt worden? Die Gipfel der Berge! Vielleicht ist es nur ein frommer Wunsch, nicht eines Tages diskutieren zu müssen, ob heute der OBI- oder den ALDI-Gipfel bestiegen wird..... Kaum zu glauben, so schön ist es Tetris
Tetris ist ohne Zweifel das ungewöhnlichste Computerspiel aller Zeiten. Das liegt im Wesentlichen daran, dass Tetris Philosophie und Metaphysik miteinander vereint. Zudem trainiert Tetris den Geist. Dies erschliesst sich aber nur dem fortgeschrittenen Spieler. Denn nur wenn der Tetris-Spieler seinen Geist vom Spiel löst und doch verbunden hält, kann er theoretisch unendlich in der höchsten Stufe verweilen. Wahre Tetris-Meister haben ihren Geist so vom Spiel gelöst, dass sie tatsächlich so lange die höchste Stufe spielen können, wie sie wollen. Ein Geist, der sich zu sehr an dem Spiel orientiert, kann Tetris demnach nur sehr schlecht spielen. Durch stetes Üben seines Geistes lernt er das Spiel vortrefflich zu spielen.
Doch nun zur Metaphysik. Wohin verschwinden die Reihen? Reihen können -und das wissen wir alle- nicht einfach so ins Nichts verschwinden, denn es gibt kein Nichts. Und sollten die Reihen doch im Nichts verschwinden, dann wäre das Wort Nichts falsch, weil da eben doch Etwas wäre. Man müsste das Nichts folgerichtig in Etwas umbenennen. Da es also das Nichts quasi inexistent ist, könne die Reihen nur in ein Paralleluniversum verschwinden. Doch wie sieht es im Paralelluniversum aus? Spielt gleichzeitig mit mir ein anderer Mensch im Paralleluniversum Tetris, sozusagen als mein Gegner ohne Wissen? Verschwinden meine Reihen und bauen sich bei ihm auf dem Bildschirm als neue Bausteine auf? Und seine verschwundenen Reihen bei mir? Oder leben im Paralleluniversum die verschiedenen Reihen als Bausteine wiederhergestellt, glücklich und zufrieden ein ganz normales Leben im Sinne eines Bausteins? Wenn ja, dann bekommt der Planet der Bausteine wohl bald ein Problem der Überbevölkerung, so viel wie manche Leute spielen. Viele Fragen, die ich leider nicht beantworten kann. Zur Philosophie. Ist die Existenz eines Paralleluniversums nicht irgendwie auch der Beweis für die Wiedergeburt? Hier verschwinden die Reihen - dort werden sie wiedergeboren und umgekehrt. Wie ist das auf den Menschen übertragbar? Wer kennt nicht das Phänomen, dass ein sehr wohlgelittener Mensch plötzlich von der Bildfläche und auch aus dem Sinn verschwindet? Nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren denkt man wieder an diesen Menschen und trifft sich wieder mit ihm. Warum aber war der Mensch aus den Augen aus dem Sinn wie ein altes Sprichwort lautet? Weil er die ganze Zeit im Paralleluniversum und damit in einer anderen Welt gelebt hat. Vermutlich ist er mit einer Tetrisreihe dahin gereist und auch wieder zurück. Die Tetrisreihen als Fährmänner zwischen den Universen. Wer hätte das gedacht. Ich sicher nicht. Und weil ich leider nie Philosophie studiert habe, wirds mir jetzt zu intelektuell und ich höre auf. Nirwana
Es war einer dieser lausigen Tage, an denen mal wieder alles grau in grau war. Das Telephon stumm, der Whiskey lauwarm und selbst die Fliegen zu müde zum Fliegen.
Doch dann ging mit einem Schlag die Türe auf - und da stand sie! Nirwana!!! Nie sah ich ein bezaubernderes Wesen als Nirwana. Nie war ich so gefesselt von einer Person wie von Nirwana. Nie sah ich schönere Augen, nie sah ich schönere Beine, nie sah ich schönere Ohrringe mit Rubinen, nie sah ich schönere Lippen. "Beruhige Dich !", sagte Sie zu mir und ich wußte, nie hörte ich eine schönere Stimme. "Ich bin ruhig!", sagte ich. "Nein, Du bist nicht ruhig!", erwiderte Sie in einem Tonfall, der keinen Widerspruch zu dulden schien. Nie hörte ich eine Stimme, die weniger Widerspruch duldete. "Also gut." Ich goß mir ein Glas von dem schalen Wiskey ein und trank es (wie immer - randvoll und in einem Zug) und versetzte dieser Ziege einen Tritt, daß sie gegen die Kuckucksuhr flog. "Ich bin kulant, aber nicht der Weihnachtsmann!!", schmetterte ich ihr entgegen. "Und wenn ich eines nicht ertragen kann, dann sind es Kreissägen, die mir meinen Tag damit versauen, indem sie meinen, sie seien schlauer als ich. Heulend rannte sie ueber den Hof. Ich hoffe, ich sehe sie nie wieder.... LeibspeiseEs wird über Vieles geredet in unserer unmusischen Zeit. Es wird geredet und geredet. Aber Niemand redet über das Thema Leibspeise. Merkwürdig. Denn beinahe Jeder hat eine Leibspeise. Der eine mag Wiener Schnitzel, der Andere Schinkennudeln und so weiter und so weiter. Ich habe keine Leibspeise. Aber dafür hasse ich Weihnachtsstollen. Und schuld daran sind meine Eltern. Denn jedes Jahr an Weihnachten kamen irgendwelche Verwandten, die uns besuchten und uns als Dankeschön einen Weihnachtsstollen schenkten. Diese Verwandten sah ich nur an Weihnachten. Ich glaube, die kamen nur zu uns, weil sie wussten, dass sie bei uns ihre alten Weihnachtsstollen los wurden. Auf jeden Fall hatten wir nach diesen Besuchen sechs bis sieben Weihnachtsstollen. Man hätte diese Weihnachtsstollen wegschmeissen können. man hätte diese Weihnachtsstollen auch weiterverschenken können. Nicht so meine Eltern. Aus reinem verwandtschaftlichen Pflichtgefühl heraus gab es bei uns nach den Weihnachtsfeiertagen tagtäglich zum Frühstück ein Stück Weihnachtsstollen. Und das bis in den April hinein. Ab Mitte Januar waren die Stollen so trocken wie die Wüste Gobi im Winter. Ich seh mich heute noch auf diesen unzähligen Stücken Weihnachtsstollen herumkauen. Die Rosinen und das Zitronat (Ich hasse Zitronat) waren kleine Kieselsteinchen. Und mein Vater hielt sich ständig in meiner Nähe auf, weil er sicher sein wollte, dass ich mein Stück brav aufass. Meine ganze Jugend haben sie damit versaut.
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